Es werde Licht
The English original of this article can be found here.
Die Vereinten Nationen haben 2015 zum Jahr des Lichts und der lichtbasierten Technologien erklärt.
Welch besserer Weg, dies zu würdigen, als den Autohersteller zu besuchen, der automobiles Licht und dessen Verbesserung als sein Motto und Fachgebiet ansieht?
So fand ich mich an einem nebligen Dienstag im Herz der Welt von Audi, Ingolstadt.
Eine überraschende wie auch willkommene Einladung durch Audis Social Media Team (danke Enrico!) war der Anlass. Grund war allerdings mein erhebliches Interesse an allen Technologien, deren Ziel es ist die Nacht zum Tag zu machen, deutlich gemacht auch durch die zwei Autos in unserer Garage mit Voll-LED Scheinwerfern - wobei keiner davon so clever ist wie das, was ich bald sehen würde.
Das Event begann im Kinosaal des Audi museum mobile des Ingolstadt Forums. Kernstück (neben dem kurzen Film) war eine leidenschaftliche Rede des Leiters Lichtdesign, Cesar Muntada Roura.
Über die wichtige Rolle sprechend, die Licht in unserem Leben von Geburt an spielt, führte er uns in die Motivation ein, dieses Licht auch in die Dunkelheit zu bringen - um Auto fahren bei Nacht sicherer und angenehmer zu machen.
Nach dieser Einleitung kamen wir zum Kernstück des Events, durch einen Transfer in das brandneue Lighting Assistance Zentrum, tief im Bereich Technik und Entwicklung von Audi.
Wir wurden begrüßt durch einen 120m langen “Lichttunnel”. Gleich am Anfang, ein mit Tüchern verhülltes Objekt.
Dieses Objekt war natürlich nichts weniger als der neue R8, der demnächst enthüllt wird, oder gerade enthüllt wurde, je nachdem wann Ihr dies hier lest.
An diesem Tag jedenfalls würde er verhüllt bleiben, und gab nur ein paar seiner Lichtfunktionen preis, per Fernbedienung gesteuert durch den Leiter Lichtentwicklung und Innovationen, Stephan Berlitz.
Nichtsdestotrotz war es sehr beeindruckend wie zunächst das Abblendlicht nur einen kleinen Teil des Lichttunnels erhellte, danach das Fernlicht den Rest - zumindest etwas.
Immer noch nicht zufrieden, entschieden die Entwickler bei Audi, dass die Wildschweinfigur am Ende des Tunnels noch besser sichtbar sein sollte, und gaben dem neuen R8 auch noch Laserlicht.
Bei 120m Entfernung machte dies den Unterschied zwischen einem leicht angeleuchteten Wildschwein (LED Fernlicht), und einem sehr erstaunten, denn auf einmal wurde die Nacht zum helllichten Tag (Laserlicht).
Das ganze war natürlich insgesamt eine sehr effektive Demonstration, zeigte es uns doch gleichzeitig die schiere Länge des neuen Lichttunnels, machte uns den neuen R8 schmackhaft und bewies, dass Autofahrer ohne Laserlicht bei Nacht ziemlich blind sind. Mit Laserlicht werden die Wildschweine blind sein.
Direkt neben dem neuen R8 stand übrigens ein ebenfalls neuer Q7, der daher eher wenig beachtet wurde und deshalb auch nicht auf dem obigen Foto zu sehen ist. Er war recht blau.
Als nächstes wurden wir in drei Gruppen eingeteilt, um drei verschiedene “Workshops” hintereinander zu absolvieren - eigentlich mehr Präsentationen als Workshops, aber definitiv das Highlight (!) des Tages.
Unsere Gruppe begann mit dem Teil “dynamic” und wurde von…der Zukunft begrüßt.
Okay, es war nicht so futuristisch wie einiges von dem, was uns später erwartete, aber das wussten wir bis dahin nicht. Daher erschien uns das Modell eines Autohecks, komplett mit OLED “Hecklichtern”, schon sehr futuristisch.
Das Modell demonstrierte einige der Funktionen, die solch ein quasi OLED-Bildschirm ermöglichen würde. Anstatt statisch zu sein, war der Lichtstrom die ganze Zeit fließend und verknüpft mit der Bewegung des Autos, schneller und langsamer werdend, sich von einer Seite zur anderen bewegend, mit animierten Blinkern und schnellem Pulsieren beim Bremsen.
Alle Funktionen waren sehr einfach gehalten, und daher intuitiv, den Teilnehmern verständlich sogar bevor es erklärt wurde.
Danach wurden uns die Hecklichter des noch aktuellen R8 gezeigt, um den dynamischen Blinker zu demonstrieren. Dieser leuchtet nicht einfach nur auf, sondern bewegt sich von der Fahrzeuginnen- zur Außenseite. Wie der Name sagt, zeigt er damit dynamisch den Richtungswechsel an.
Eine andere, viel weniger bekannte Funktion der gezeigten Rücklichter sind die dynamischen Bremslichter. Die meisten werden diese normalerweise nie sehen, da sie sich nur bei einer Vollbremsung zeigen. Dann aber blinken sie in schneller Folge rot, um die Aufmerksamkeit nachfolgender Fahrer zu erhöhen, und aktivieren automatisch den Warnblinker, wenn man zum Stillstand gekommen ist.
Weitere Ausstellungsstücke beinhalteten das Designmodell eines “Netz”-Scheinwerfers, der darauf abzielt Lichtmuster und -funktionen mehr 3D-Effekt zu geben, und deren Erkennung sowie Verstehen intuitiver zu machen.
Daneben, das LED-/Laserlicht des Audi quattro Laserlight Concept mit all seinen raffinierten Details.
Und ein anderes Konzept vergangener Jahre hatte einen Auftritt, der A2. Okay, seine Tür. Ein Teil davon. Aber komplett mit Lichtleiter an der Seite. Schick.
Ein anderes Ausstellungsstück war der Matrix-LED Scheinwerfer eines komplett neuen Audimodells, welches in Kürze in Produktion gehen soll. Es war uns nicht gestattet, davon selbst Fotos aufzunehmen, und wir kriegten auch keine in unserem Pressekit. Selbst wenn, hätte ich diese Bilder hier wohl nur zeigen können, wenn ich Euch danach erschieße…
Also, keine Bilder!
Vermutungen, in welchem neuen Modell dieser Scheinwerfer denn auftauchen würde, wurden weder verneint noch bejaht. Fängt aber vermutlich mit einem A an. Und endet wahrscheinlich mit einer Zahl zwischen 5 und 3.
Mysteriös!
Was kann ich sagen, der Scheinwerfer sah sehr schick aus. Und er sollte sogar noch besser, effizienter und günstiger in der Produktion sein als die erste Generation Matrix-LED im A6-A8 sowie TT.
Fortschritt.
Der nächste Workshop nannte sich “interaction”. Jetzt mit noch futuristischer Zukunft!
Das erste Objekt mit dem wir beeindruckt wurden war ein 3D-Bildschirm, auf dem das Design der Matrix-LED des neuen Q7 demonstriert wurde.
Uns wurde gezeigt, wie sowohl Designer als auch Ingenieure durch die 3D-Technologie die Möglichkeit erhielten, sich die neuen Scheinwerfer realistisch anzuschauen, sowohl in eingebautem Zustand in der Fahrzeugfront, als auch zerlegt in ihre Einzelteile. Es war dann möglich, leicht den Effekt von Designänderungen zu erkennen, z.B. durch die Auswahl verschiedener Materialien wie Kunststoff, gebürstetem Edelstahl oder Kohlefaser.
Als nächstes kamen wir zum “Virtual Engineering Terminal”, an dem verschiedene Lichtfunktionen demonstriert werden können. Hierzu wurden kleine Automodelle sowie der Touchscreen des unteren Bildschirms verwendet, deren Zusammenspiel dann live auf dem oberen Bildschirm angezeigt wurde.
Gezeigte Funktionen beinhalteten das selektive Ausblenden anderer Verkehrsteilnehmer, wobei das Fernlicht um die anderen Autos und sogar zwischen sie hindurch gelenkt wurde.
Die zukünftig immer mehr kommenden Laserscheinwerfer ermöglichen ebenfalls eine ganze Reihe weiterer Funktionen. Zuallererst natürlich die extrem erweiterte Reichweite, die im Vergleich zu “normalen” LED-Fernlichtern gezeigt wurde.
Hierbei ist jedoch wichtig, dass es nicht die alleinige Absicht ist, dann 600m weit gucken zu können - was oftmals sowieso nicht möglich ist, da hier so nervige Dinge wie örtliche Geographie im Weg stehen.
Selbst dann hat das Laserlicht aber auch auf kürzeren Distanzen einen klaren Vorteil, weil einfach viel mehr davon vorhanden ist. Man sieht also vielleicht nicht die ganze Zeit weiter als vorher, aber sicherlich besser, da es schlicht und ergreifend viel heller ist.
Andere Funktionen, die durch das präzise Laserlicht in Zukunft ermöglicht werden sind Markierungen, z.B. dynamisch der Fahrbahn folgend, oder um die Breite des Autos anzuzeigen wenn man Engstellen wie z.B. eine Baustelle erreicht. Dann wird man also genau wissen, wann es keine gute Idee ist, sich am LKW vorbei zwängen zu wollen.
Während die bisher gezeigten Dinge technisch bereits sehr gut möglich sind und bereits in Produktion, oder zumindest nicht weit davon entfernt sind, war das OLED Designmodell welches wir uns nun anschauten sicherlich wesentlich futuristischer.
Das “Auto” besaß OLED-Elemente auf der gesamten Oberfläche, und reagierte mit diesen auf sich nähernde Personen (oder zumindest den Audi™-Schlüssel in ihren Hosentaschen). So wurden verschiedene Teile des Fahrzeugs beleuchtet, z.B. Türen, immer abhängig davon, wo der “Fahrer” sich befand.
Die OLED-Elemente befanden sich auch im Inneren des Modells und kreierten eine Vision zukünftiger Ambientebeleuchtung, die so pulsierend und farbwechselnd bisher nur eifrigen LSD-Nutzern bekannt sein dürfte.
Zurück zum Thema Sicherheit, in diesem Fall dem Prototyp einer Nebelschlussleuchte auf Laserbasis. Diese hat den charmanten Effekt, nur im Nebel sehr gut sichtbar zu sein, und eine Linie ca. 25m hinter dem Fahrzeug auf die Straße zu projizieren. Die Linie wirkt wie eine (psychologische) Barriere, die einem ständig folgt, und es BMW-Fahrern etwas leichter macht, Abstand zu halten.
Rein technisch könnte das vielleicht sogar bereits in Produktion gehen, Zulassungshürden verhindern bisher jedoch einen Serieneinsatz.
Audi hofft aber, diese Hürden bald zu überwinden.
Bevor wir uns den wirklich verrückten Sachen zuwendeten, zeigte man uns an einem Interieurmodell Lichtfunktionen für die nahe Zukunft, dynamische und farbwechselnde LEDs nutzend um den Fahrer in seinem Situationsbewusstsein zu unterstützen.
Grüne Lichter am Lenkrad werden uns z.B. zeigen, wenn das Fahrzeug autonom unterwegs ist, rot blinkende Lichter wenn es besser wäre, dass wir jetzt übernehmen.
Rot blinkende Lichter an der Stirnseite werden unsere Aufmerksamkeit dahin lenken, dass es gerade akut notwendig wäre eine Vollbremsung einzuleiten.
Wieder andere rot blinkende Lichter in den Türen zeigen uns, dass wir diese Tür jetzt natürlich aufmachen könnten, der sich nähernde Fahrradfahrer wird dann aber reinfahren.
Als nächstes folgte ein Video, in dem uns die Vision dieser Designer für die wirklich zukünftige Zukunft gezeigt wurde. Die 2030-2040 Zukunft.
Keine fliegenden Autos. Also auf zum nächsten Workshop.
Okay, wenn Ihr es wirklich wissen wollt, die Zukunft ist komplett vernetzt, Lichtfunktionen werden sich nicht mehr auf Front- und Hecklichter des Autos beschränken, sondern können auf der gesamten Fahrzeugoberfläche stattfinden, und Laserscheinwerfer sind nicht mehr unbedingt am Auto festgemacht, sondern fliegen ferngesteuert als Eure ganz persönliche Drone. Die dann sogar auf Dinge hinweist wie Parkplätze, oder - viel wichtiger - Shoppingmöglichkeiten.
Wir unterbrachen das reguläre Programm für die Enthüllung eines Konzeptautos. Genauer, des Audi Prologue, der hier das erste Mal in Europa gezeigt wurde, ohne Verhüllung, und wenigstens so etwas ähnlichem wie der “Öffentlichkeit”.
Nach seiner erfolgreichen Tour in den USA war Audis Chefdesigner Marc Lichte anwesend, um der Enthüllung seiner Kreation beizuwohnen, und unsere Reaktion zu sehen.
Hätte er in unsere Köpfe schauen können, wäre er sicherlich sehr zufrieden gewesen.
Der Prologue - in seiner Rolle als geistiger Vorläufer der nächsten A8, A7 und A6 - ist eine absolute Schönheit, und spielt dabei mit den Kernkonzepten von Audi, wie Sportlichkeit, Quattro (Dinge wie die Radkästen, die vom originalen Audi Quattro abgeleitet sind) sowie schlichtem Design, bei dem wenige starke Linien alles sind, was gebraucht wird.
Die Präsentation war jedoch nicht nur dazu gedacht, damit wir den Prologue anstarren (wir starrten aber). Wir wurden auch in die wichtige Rolle eingeführt, die Lichttechnologien bei diesem Auto spielen, sowohl in Bezug auf das Design, als auch die Sicherheit.
In der Front wirken die Lichter in Verbindung mit dem Kühlergrill, und unterstreichen damit die tiefe und breite Statur des Fahrzeugs, stellen aber gleichzeitig viele der bereits angesprochenen Funktionen zur Verfügung, durch eine Kombination aus Matrix-LED und Matrix-Laserlicht.
Am Heck akzentuieren die horizontalen Lichter die Breite dieses phänomenalen Konzeptautos, während dynamische Funktionen von Brems-, Rückfahr- und Blinklichtern die Aufmerksamkeit nachfolgender Fahrer auf das was vor ihnen geschieht erhöhen.
Weitere extravagante Lichtfunktionen begrüßen den Fahrer, wenn er oder sie sich dem Fahrzeug nähert, oder leuchten den Weg nach Hause und verabschieden sich wenn man es verlässt. Diese Funktionen dienen natürlich dazu, um solch alltägliche Aktivitäten zu “Events” zu steigern, und machen dabei die neuen Technologien dahinter noch sichtbarer.
Und sie dienen, um Kunden nicht nur dazu zu bringen, sehr viel Geld für solch ein Auto auszugeben, sondern um es auch noch zu genießen.
Ich würde sagen, das ganze dürfte sehr gut funktionieren.
Nach dieser Enthüllung ging unsere Gruppe zum letzten Workshop…“aesthetics”.
Hier wurden wir von einer “Skulptur” aus OLEDs begrüßt, die raffiniert angeordnet waren, um entweder einen Haufen rot leuchtender Vierecke zu zeigen, oder - wenn Sie einmal hierher kommen könnten - “Audi” ausgeschrieben.
Oder - und jetzt bitte dorthin gehen - vier wohlbekannte Ringe.
Wir wurden eingeführt in die Technik der OLEDs, die zumindest im Bereich Automobile noch in den Kinderschuhen steckt, und vereinfacht ausgedrückt eine Methode sind, organische Paste auf Oberflächen mit extrem geringer Reibung aufzutragen.
Einige der diesbezüglichen Herausforderungen beinhalten, das Endprodukt langlebig zu gestalten - weitestgehend gelöst wenn es um flache OLEDs geht - sowie die Dinger in andere Formen außer flach zu bringen, also z.B. verdreht, gebogen, mehr 3D - bisher noch nicht so wirklich gelöst.
Eine weitere Demonstration eines Designers zeigte uns die Inspiration hinter den Formen der Audi LED-Tagfahrlichter - und zeigte uns gleichzeitig, wie viel besser diese Designer zeichnen können als die meisten von uns.
Meine Anerkennung dafür, wie uns hier bewiesen wurde, dass nur wenige Bleistiftstriche viel aussagen können.
Außerdem kann ich meiner Frau jetzt sagen, dass unser A3 einen “dynamic cut” hat.
Wir kamen nun zu einem echten Matrix-LED Scheinwerfer des aktuellen A8, sowohl in zusammengesetzter Form als auch zerlegt in seine Einzelteile.
Der Scheinwerfer war komplett funktionstüchtig, mit der dafür notwendigen Kamera darüber angebracht. Witzigerweise reagierte er auf die leuchtende OLED Skulptur davor, und schnitt sie aus dem Lichtkegel aus.
Die zerlegte Ansicht diente dazu, uns mit einigen Einsichten zu versorgen - in die Denkweise hinter dem Design und der Entwicklung eines modernen Audi-Scheinwerfers.
Uns wurde aufgezeigt, dass Ingenieure und Designer bei Audi sehr eng zusammenarbeiten, und sich meistens sogar täglich treffen.
Die Resultate dieser Arbeitsweise sind in jedem Teil sichtbar, oder manchmal auch fast unsichtbar. Ein Beispiel - Kabelstränge die normalerweise farbkodiert sind, um den Ingenieuren das Leben etwas einfacher zu machen, sind hier komplett schwarz damit der Gesamteindruck nicht gestört wird. Aus dem gleichen Grund sind die üblicherweise grünen Platinen der LEDs komplett weiß bemalt.
Es war wirklich sehr eindrucksvoll, diese Detailversessenheit zu sehen, sowie das hohe Ansehen, das Ingenieure und Designer bei Audi füreinander haben. All dies trägt dazu bei, das Endresultat wie bei diesem Scheinwerfer fast schon künstlerisch wirken zu lassen. Und es erinnert an die Sorgfalt, die Apple in seine Produkte steckt. Mit dem Unterschied, dass dort die Platinen schwarz bemalt sind.
Was auch deutlich wurde - andere Autohersteller haben ähnliche Technologien am Markt, manche sogar bessere. Manche sogar günstiger.
Aber es gibt einen Grund, warum Audi, zumindest im Bereich Lichttechnologie, meistens über dem Rest steht wenn es um die Kombination aus Technik und Design geht. Noch etwas was sie mit Apple gemein haben.
Dieses enge Zusammenspiel zeigt seine Früchte auch bei anderen, exotischeren Dingen, Ausstellungsstücken aus den Bereichen Technik und Design.
Unter diesen Ausstellungstücken befanden sich die Heckleuchten des alten Q7, nun mit OLEDs, “Landscape” Scheinwerfer die gefüllt waren mit verschiedenen Formen von Tagfahrlicht-LEDs, “Laserpeitschen” (Hallo JJ!), Optiken aus Silikon, und der (deren Name, nicht meiner!) “Todesstern” - eine Platine, die nicht nur nicht grün war, sondern auch noch nicht flach, stattdessen kugelförmig und mit LEDs gefüllt. Der Imperator wird zufrieden sein.
Diese Dinge mögen wie Spielzeuge erscheinen - und einige von ihnen sind es sicherlich - doch sie sind auch eine Spielwiese für neue Ideen, von denen einige früher oder später Teil eines zukünftigen Produktes werden können.
Was sie auch deutlich machten - diese Leute haben sehr viel Spaß bei ihrer Arbeit.
Und wir hatten sehr viel Spaß bei dieser kleinen Einsicht in ihre Welt.
Nachdem die Workshops beendet waren, fuhren wir zurück ins Audi Museum um ein schickes Abendessen einzunehmen (Kompliment an die Köche!), und um einige Modelle aus der derzeitigen Audipalette zu fahren.
Meine Wenigkeit hatte es allerdings geschafft, seinen Führerschein zu vergessen, und konnte daher leider nicht selbst fahren. Daher nahm ich auf dem Beifahrersitz eines A6 Avant Platz, überließ jemand anderem die Fahrerei (danke Jürgen!) und genoss die nächtliche Szenerie im Norden Ingolstadts, die von den Matrix-LEDs perfekt beleuchtet wurde.
Diese Fahrt unterstrich mit Sicherheit das Anliegen des Tages - die neue Technologie ermöglichte es uns, mehr zu sehen als bisher möglich, mit ständigen Fernlicht, welches die anderen Fahrzeuge perfekt aus dem Lichtkegel ausschnitt.
Nicht nur, dass es fehlerfrei funktionierte, es war auch ein eindrucksvolles Spektakel wie unser Licht um den Verkehr herumtanzte, und das Licht anderer Teilnehmer um uns.
Wenn irgend jemand bisher nicht verstanden hatte, was das ganze Gerede von neuer Lichttechnik sollte, jetzt verstanden sie es mit Sicherheit.
Den Tag erfolgreich zum Abschluss gebracht, stieg ich nun in mein eigenes Auto für die Fahrt nach Hause. Dessen (nicht-Matrix) LED-Scheinwerfer waren immer noch beeindruckend, fühlten sich aber auf einmal irgendwie dumm an…
Ein großes Dankeschön geht an die Organisatoren des “Audi future lab: lighting tech and design”, das Social Media Team und insbesondere Enrico für die freundliche Einladung, sowie die Ingenieure und Designer die uns viele Einsichten hinter die Bühne verschafften, und hinter das was mal eine einfache Glühbirne mit einem Reflektor war, aber mehr und mehr zu einem Wunder von Technologie und Design wird.
Die Zukunft ist (fast) da. Und sie leuchtet hell.